Tess Wiley „Femme Sole“
Lebenskrisen und Trennungen sind nicht schön. Musik, die daraus entstehen kann, umso schöner. Vor allem dann, wenn Tess Wiley daran beteiligt ist. Die texanische Singer-Songwriterin und Multi-Instrumentalistin hat fünf Jahre nach ihrem international viel beachteten Album „Little Secrets“ ein neues Werk veröfentlicht – die EP „Femme Sole“ mit sieben eindringlichen, melancholischen Songs, eingängig und rafniert, stark und zerbrechlich zugleich.
Der Titel „Femme Sole“ („alleinstehende Frau“) stammt aus dem 16. Jahrhundert in England. Diese
gesetzliche Anerkennung gab einer Frau das Recht gab, über ihren eigenen Besitz zu verfügen. Damals
musste ein solcher Status hart erkämpft werden und steht hier für weibliche Stärke. Auf „Femme Sole“ singt und spielt Tess Wiley alleine. Mit Gitarre, Klavier, Geige, und ihrer unverwechselbare Stimme, ganz pur und konzentriert auf sich selbst, erzeugt sie eine faszinierende Nähe und zieht den Hörer unweigerlich in ihren Bann. In ihren selbstkomponierten und getexteten Liedern erzählt sie intensive Geschichten über Liebe, Trennung, Einsamkeit, Stärke, Hofnung und Zweifel, und das niemals triefend oder gar kitschig, sondern immer voller Wärme, Tiefe und berührender Intimität.
„Femme Sole“ ist die packende EP einer gereiften, unabhängigen und vielseitigen Musikerin, die stilistisch irgendwo zwischen Singer-Songwriter, Folk, Americana und Country anzusiedeln ist. „Femme Sole“ ist ein kleines Album ohne Blabla, direkt auf den Punkt. Es zeugt von großer Musikalität, von Reife und Sensibilität, die man selten zu hören bekommt. Kein Wunder, dass ein Musiker wie STOPPOK auf Tess Wiley aufmerksam wurde und sie seither regelmäßig als Duo-Partnerin mit auf Tournee nimmt. Tess Wiley, Tochter des Grammywinner Musikers Fletch Wiley und einer Poetin und Authorin Kathryn Wiley, wuchs hauptsächlich in Texas auf. Sie war u.a. Mitgleid der international erfolgreichen Band Sixpence None The Richer.
Seit 1998 lebt sie in Deutschland und spielt zur Zeit regelmäßig mit STOPPOK und Dietrich Faber, a.k.a. Manni Kreutzer (und die Overhesse). Bisher durfte sie auch mit solchen geschätzten deutschen Musikern wie Fettes Brots König Boris, Bernd Begemann, Dirk Darmstädter, Gregor McEwan, und Kolkhorst singen, ob auf der Bühne oder im Studio. Live spielt sie in Konstellationen, so divers, wie sie und ihre Musik selbst – alleine, mit voller Band (inklusive Pedal Steel und Dobro), oder im Duo oder Trio mit Harfe, zweitem Gitarristen oder einem Schlagzeuger.